Buch Kapitel 5: Problemlösen - Denken - Intelligenz

geistiges Problemlösen

Zielgerichteter Einsatz von mentalen Operationen zur Transformation von psychischen Zuständen

zwei Formen des Schlussfolgerns

· induktives Denken = aus Einzelheiten allgemeine Regeln ableiten· deduktives Denken = Schluss vom Allgemeinen auf das Besondere

Begriffslernen

für Gruppen von Objekten, Situationen oder Prozessen gemeinsame Merkmale und Merkmalsrelationen finden

Was ist der Prozess des induktiven Denkens?

vergleichbar mit Inferenzstatistik = von Fällen mit variierenden Variablenausprägungen wird auf gesetzmäßigen Zusammenhang der Variablen geschlossen

Ausbildung von Begriffen

kontinuierlicher Lernprozess, rückmeldungsgesteuerter Prozess des Hypothesentestens, bei dem vorerst Annahmen über Merkmale und deren Zusammenhänge gebildet danach auf Basis von Erfahrungen überprüft werden

Bestätigungstendenz beim Prüfen von Hypothesen

Wenn wir allgemeine Aussagen im Kopf haben, testen wir üblicherweise positiv = suchen Beispiele, die der Annahme entsprechen, nicht Gegenbeispiele, die Chancen für eine Widerlegung böten

deduktives Denken laut Anderson

„Logisches oder schlussfolgerndes Denken bezieht sich auf den Prozess, durch den der Mensch von schon Bekanntem zu weiterem Wissen gelangt

Welche Schlüsse sind in der Logik immer wahr und welche nicht

korrekt durchgeführte deduktive Schlüsse („Syllogismen") sind immer wahr, „psychologische" Schlüsse nicht

Wie können psychologische Ableitungen zustande kommen

Ableitungen können auf Tatsachenwissen basieren, das Vorhersagen über die Wahrscheinlichkeit des Überganges von einem Realitätszustand in einen anderen gestattet (kognitive Modelle: „Produktionssysteme")Ableitungen können als formaler Prozess ablaufen („abstract-rule theory")Ableitungen können als Folge der situationsspezifischen Konstruktion eines mentalen Modells im Arbeitsgedächtnis verstanden werden („model theory")

Was sind Kognitionspsychologische Untersuchungen

konditionale und kategoriale Schlüsse

Konditionale Schlüsse

spezielle Klasse von aussagenlogischen Schlussfolgerungen, bei denen Wenn-dann-Formulierungen (Implikationen) verwendet werden

aussagenlogischer Schluss

Prämissen (Voraussetzungen), aus denen unter Verwendung von Schlussformen (Ableitungsoperationen) Schlüsse (Konklusionen) gezogen werden

Modus ponens

von Wenn-dann-Gesetzmäßigkeit und gegebenen Wenn-Bedingung auf Gültigkeit einer Dann-Bedingung geschlossen

Modus Tollens

· gültige Wenn-dann-Gesetzmäßigkeit vorausgesetzt· man schließt (korrekterweise) von nicht gegebenen Dann-Bedingung auf Nichtvorliegen der Wenn-Bedingung

Warum hat der Modus Tollens geringere Akzeptanz als korrekte Schlussfolgerungsfigur

logische Schlüsse fallen schwer, wenn Verneinungen vorkommen

Kategoriale Schlüsse

enthalten in Prämissen Quantoren (Mengenangaben: Allquantor, Existenzquantor) und basieren auf Operationen der Prädikatenlogik

Ursachen für Systematisch auftretende Fehler beim deduktiven Schlussfolgern

· Vergessen von einzelnen Annahmen, wenn mehrere oder komplexe Prämissen gegeben sind· Missinterpretation von logischen Relationen· Logische Gesetzmäßigkeiten zum Teil nicht mit 100 %, sondern nur mit bestimmten Wahrscheinlichkeit als gültig angesehen, weil viele Ereignisse im Alltag mehrere Ursachen und Voraussetzungen haben· Logische Bezeichnungen werden im Alltag anders interpretiert als in der Mathematik· Atmosphärenfehler· Hedonistischer Bias

Konversionsfehler

wenn einseitige Wenn-dann-Beziehungen auch umgekehrt interpretiert werden („Konversionsfehler")

Atmosphärenfehler

Wenn Schlussaufgaben nicht mehr gut durchschaut werden können und dennoch Urteil abzugeben ist, lassen sich Versuchspersonen oft zu gleichen Formulierungen verleiten, wie sie auch in den Prämissen vorkommen

Hedonistische Bias

bei Schlussfolgerungen im Alltag spielt auch Erwünschtheit von Konsequenzen für ihre Richtigkeitsbeurteilung eine Rolle, wenn Struktur logischer Annahmen eher komplex und unüberschaubar ist

Wie werden Schlussfolgerungen des Alltags wahrscheinlich häufiger gezogen als durch kategorialer oder konditionaler Schlussformen

Assoziationen („Expertise", implizite Eindrücke und das sogenannte „Bauchgefühl")

Urteils- und Entscheidungsprozesse

Phasen des Denkens und Problemlösens + lassen sich begrifflich kaum voneinander abgrenzen

Wie kommt ein Ähnlichkeitsurteil zustande

auf einfache Übereinstimmung in Merkmalsausprägungen der Vergleichsobjekte zurückzuführen

Tversky

bei unterschiedlicher Gruppierung von Objekten werden diese als unterschiedlich ähnlich erlebt

Wie nimmt Ähnlichkeitsurteil für zwei Objekte zu

in dem Ausmaß, in dem ihnen gleiche Merkmale zugeschrieben werden und es ihnen an verschiedenartigen Merkmalen mangelt, wobei Auffälligkeit und subjektive Gewichtung der Merkmale eine Rolle spielt (Intensität, Bekanntheit, Prototypikalität, Informationsgehalt)

Heuristiken

„Urteilsstrategien, die relativ schnell und mit vergleichsweise geringem Aufwand Erklärungen, Vorhersagen und Schlussfolgerungen ermöglichen

Häufige Urteilsheuristiken („judgmental heuristics")

Verfügbarkeitsheuristik, Repräsentativitätsheuristik, Anker-/Anpassungsheuristik

Verfügbarkeitsheuristik

für Denk- und Urteilsprozesse jene Informationen heranziehen, die im Moment kognitiv verfügbar sindauffällige Wahrnehmungen, schnell aktivierbare Gedächtnisinhalte, logisch leicht reproduzierbare DenkergebnisseAlles, was leicht in Sinn kommt (Priming), wird bevorzugt für Urteilsprozesse verwendet

Repräsentativitätsheuristik

Wirksam, wenn Erfahrungsinhalt in kognitives Schema passt und somit von diesem repräsentiert wird

Missachtung der Grundrate

· In dem Ausmaß, in dem kognitive Repräsentation auf Erfahrungsinhalt zutrifft, werden auch die in Repräsentation gespeicherten Gesetzmäßigkeiten als gegeben angenommen· Je mehr vorhandene Symptome bestimmten Krankheit entsprechen, desto eher wird diese als gegeben angenommen, auch dann, wenn Auftrittswahrscheinlichkeit sehr gering ist

Anker- oder Anpassungsheuristik

führt zu einer Anpassung von Urteilen an vorhandene Orientierungsrichtlinien,beschleunigt Einschätzungsprozesse, stellt aber wieder Quelle für „kognitive Täuschungen" dar

Rahmung

andere Art von AnkerheuristikUrteilssituation wird so beschrieben, dass in ihr bereits richtungsweisende Bezugsgrößen für Schätzung oder Klassifikation enthalten sind

Prospekttheorie

erklärt viele Rahmungseffekte durch Annahme einer nichtlinearen psychophysischen Wertfunktion

wesentliche Aufgabe unseres kognitiven Systems

Bildung und Änderung unserer Meinungen über die Realität durch Auswertung einschlägiger empirischer Erfahrungen

Was müssen Schätzungen berücksichtigen

Apriori-Wahrscheinlichkeit

Was ist die Apriori-Wahrscheinlichkeit

Auftrittswahrscheinlichkeit der postulierten Gesetzmäßigkeit allgemein + bei Hinzukommen neuer Daten (D)auch die bedingte Wahrscheinlichkeit p(D/H), mit der eine hypothesenkonforme Erfahrung bei Gültigkeit der Hypothese auftrittGrundrate, p(H) der jeweiligen Hypothese (H)

Was ist Aposteriori-Wahrscheinlichkeit

Wahrscheinlichkeit für Hypothese nach deren Revision aufgrund neuer Erfahrungen = p(H/D)

Was macht das Bayes-Theorem

verbindet Wahrscheinlichkeiten + erlaubt wahrscheinlichkeitstheoretisch korrekte Schätzungen über Gültigkeit von Hypothesen

Wann spricht man von statistischem Denken oder Bayes-Logik („Bayesian reasoning")

Wenn sich in Denk- und Schätzprozessen die in den Formeln aufgezeigten Verhältnisse zumindest annähernd abbilden

Woran lässt sich die Fehleranfälligkeit des menschlichen Denkens demonstrieren

an verschiedenen Urteilseffekten

Gigerenzer und Hoffrage

· meinen, dass kognitiven Denkmuster in evolutionären Entwicklung des Menschen nicht auf Umgang mit Wahrscheinlichkeiten zugeschnitten waren, sondern auf Häufigkeiten ( „natural sampling")

Wie unterscheidet sich die Risikoeinschätzung von Gefahren

Wie unterscheidet sich die Risikoeinschätzung von Gefahren?bezüglich Auftrittswahrscheinlichkeitbezüglich Folgen

Slovic, Fischoff und Lichtenstein

Risikowahrnehmung = 18 differenzierende Charakteristika zur Klassifikation von Risiken mit interessanten Rückschlüssen auf Risikoeinschätzung in der Bevölkerung

Mit welchen Merkmalen ist erhöhte Risikoeinschätzung verbunden

Unfreiwilligkeit, Katastrophenartigkeit, Ungewöhnlichkeit, Tödlichkeit, Betroffenheit, Unmittelbarkeit, Unerforschtheit, Unkontrollierbarkeit, Neuheit

Unfreiwilligkeit

„involuntary" = Freiwillig eingegangene Risiken als weniger gefährlich eingestuft

Katastrophenartigkeit

„catastrophic" = Ereignisse, die mit übermäßig großen Verlusten einhergehen, wirken bedrohlicher

Ungewöhnlichkeit

„dread" = Seltene, furchtbesetzte Vorfälle werden als hoch riskant eingeschätzt

Tödlichkeit

„certainly fatal" = Je mehr Tote zu erwarten sind, desto höher die subjektive Risikoeinschätzung

Betroffenheit

„known to exposed" = Ereignisse, die einen selbst betreffen können, erscheinen gefährlicher

Unmittelbarkeit

„effect immediate" = Plötzlich zu erwartende Ereignisse wirken bedrohlicher

Unerforschtheit

„not known to science" = Je weniger Risiken erforscht, desto bedrohlicher wirken sie

Unkontrollierbarkeit

„not controllable" = Situation erscheint umso riskanter, je weniger man darauf Einfluss zu haben scheint

Neuheit

„new risk" = Unbekannte Gefahren werden mehr gefürchtet als bekannte

Was wirkts sich hinsichtlich Einschätzung des Auftretens von Risiken besonders verfälschend aus

Verfügbarkeitsheuristik, Gefahren, über die häufig gesprochen/berichtet wird, werden als wahrscheinlicher eingestuft, während triviale Bedrohungen um das 10- bis 15-Fache unterschätzt werden

Was scheint hinsichtlich Einschätzung der subjektiven Gefährdung wirksam zu sein

Risiko-Optimismus = Probanden schätzten eigene Gefährdung geringer ein als jene der übrigen Bevölkerung

Support-Theorie (Tversky und Köhler)

subjektive Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung hängt von Beschreibung der Ereignisse ab, Je detaillierter geschildert, desto höhere Wahrscheinlichkeiten zugeschrieben

Was ist Intelligenz

„Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen, Probleme zu lösen und Wissen einzusetzen, um sich an neue Situationen anzupassen

Alfred Binet + Theodore Simon

Selektion der Kinder nach geistigen Leistungsfähigkeit

„Binet-Simon-Intelligenzskala

altersgerechte Intelligenzaufgaben für normal leistungsfähige Kinder zwischen 3 und 15 Jahren zu finden, Je größer Differenz zwischen Intelligenzalter und Lebensalter, desto mehr wich Intelligenzleistung vom Durchschnitt der Altersgruppe ab

Wodurch musste das Intelligenzmaß ersetzt werden

durch altersrelativierten Abweichungsquotienten

Stanford-Binet-Test

Quotient bezieht Abweichung der individuellen Testleistung vom Mittelwert auf Streuung aller Testleistungen der altersentsprechenden Bevölkerung, gruppenbezogene Normierung der Intelligenzwerte

Flynn-Effekt

lineare Anstieg in Intelligenzleistungen seit Beginn der Intelligenzmessung in mindestens 14 Ländern, der bis zu 25 IQ-Punkte von einer Generation zur anderen beträgt

Welche Intelligenztests sind im deutschsprachigen Raum sehr gebräuchlich (eine/mehrere Intelligenzdimensionen

beziehen mehrere Intelligenzformen bzw. Intelligenzdimensionen ein· Wechsler Adult Intelligence Scale (WAISIV)· Intelligenz-Struktur-Test 2000 R (IST 2000 R)andere Tests berücksichtigen nur einzelne Intelligenzdimensionen· Raven-Matrizen-Test (Standard Progressive Matrices; SPM)· Dreidimensionaler Würfeltest (3DW)· Multifactor Emotional Intelligence Scale

Was ist wichtig im Auge zu behalten bezüglich Leistungsfähigkeit

dass geistige Leistungsfähigkeit immer nur für bestimmten Zeitpunkt + bestimmte Intelligenzformen erfasst werden kann

Welche Rolle spielt die psychische Verfassung

· Angst, Stress, Depression drückt Messwerte nach unten· Überinterpretation des globalen Intelligenzquotienten = genetisch fixierte, angeborene Eigenschaft = kann nicht genug gewarnt werden· Manche Forscher unterscheiden zwischen „Intelligenzanlage", „Intelligenzstatus" und „Intelligenzpotenz

Intelligenzanlage

genetischen Voraussetzungen

Intelligenzstatus

momentan erfassbares Leistungsniveau

Intelligenzpotenz

potenziell entwickelbare intellektuelle Leistungsfähigkeit

Was ist noch wichtig um Bedingungen und Voraussetzungen für intellektuelle Leistungen richtig einschätzen zu können

zusätzliche Erhebung von leistungsbezogenen Persönlichkeits- und Einstellungsmerkmalenemotionale Labilität, Belastbarkeit und Leistungsmotivation

Was ermöglichen computergestützte Tests

Testaufgaben von Leistungstests nicht mehr strikt in gleichen Sequenz vorgegeben, sondern flexibel und maßgeschneidert auf Fähigkeitsniveau der Probanden angepasst

Intelligenzprofil

enthält die für jeweilige Fragestellung interessierenden Stärken und Schwächen einer Person

Wie stellt man Intelligenzbereiche fest

psychometrisch entwickelte Testverfahren mit statistisch begründeten Intelligenzdimensionen

Methoden zur Gewinnung statistisch fundierter „Mess- und Strukturmodelle

linearkombinatorische Faktorenanalyse + wahrscheinlichkeitstheoretischen Testmodelle („Item Response Theory")

Worauf beruht die in Dreißigerjahren entwickelte Intelligenzkonzeption

auf Idee von Primärfähigkeiten oder Primärfaktoren der Intelligenz („primary mental abilities")

Was sind primary mental abilities

Charakterisieren in unterschiedlicher Beteiligung intellektuelle Leistungsfähigkeit des Menschen

Welche Primary Mental Abilities gibt es

Verbales Verständnis, Wortflüssigkeit, Rechenfähigkeit, Räumliches Vorstellungsvermögen, Merkfähigkeit, Wahrnehmungsgeschwindigkeit, schlussfolgerndes Denken

Was ist Verbales Verständnis

Verbal comprehension = Erfassen von Wortbedeutungen (Synonyme)

Was ist Wortflüssigkeit?

Word fluency = Lösen von Anagrammen, Bilden von Reimen

Was ist Rechenfähigkeit?

Number = Erkennen korrekter oder inkorrekter Additionen

Was ist Räumliches Vorstellungsvermögen?

Space = Erkennen von zweidimensionalen gedrehten Figuren

Was ist Merkfähigkeit?

Memory = Auswendiglernen von Paarbildungen (Buchstaben und Ziffern)

Was ist Wahrnehmungsgeschwindigkeit?

Perceptual speed = Wiedererkennen von Figuren, Bildvergleiche

Was ist Schlussfolgerndes Denken?

Reasoning = Fortsetzen von Buchstabenreihen (Regeln erkennen)

Multiple Intelligenzen

Beobachtung, dass bei Gehirnschäden spezifische Ausfälle stattfinden, dass bei geistiger Minderbegabung manchmal außergewöhnliche Spezialfähigkeiten in eng begrenzten Bereichen auftreten und dass in Testungen zahlreiche unkorrelierte Intelligenzdimensionen nachgewiesen werden konnten

Was sind die acht voneinander unabhängigen Intelligenzformen nach Howard Gardner

Sprachlich, logisch-mathematisch, visuell-räumlich, musikalisch, motorisch-kinästhetisch, interpersonal, intrapersonal, naturalistisch

Was ist Sprachliche Intelligenz

Sprachverstehen, Schreiben, Reden und Lesen

Was ist Logisch-mathematische Intelligenz

logisches Schlussfolgern, Gleichungen lösen

Was ist Visuell-räumliche Intelligenz

Stadtpläne interpretieren, Gegenstände ordnen

Was ist Musikalische Intelligenz

Musikverständnis, Rhythmusgefühl, Gehör, Musizieren, Komponieren

Was ist Motorisch-kinästhetische Intelligenz

Geschicklichkeit, Körperkontrolle, Tanzen, Turnen, Ballspiele

Was ist Interpersonale Intelligenz

Einfühlung, Kommunikation

Was ist Intrapersonale Intelligenz

Selbstverständnis, Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen

Was ist Naturalistische Intelligenz

Klassifikation und Verständnis von Strukturen und Vorgängen in der Natur

Welche zwei Hauptfaktoren fanden in Intelligenzforschung besondere Beachtung

kristalline Intelligenz, fluide Intelligenz

kristalline Intelligenz

(„crystalized intelligence") = kulturabhängige Fähigkeiten (verbale und motorische Fertigkeiten, Expertenwissen)

fluide Intelligenz

(„fluid intelligence") = kulturunabhängige kognitive Grundausstattung der geistigen Leistungsfähigkeit (induktives, kombinatorisches und figurales Denken)

Kritikpunkt an klassischen Intelligenztests

geringe Prognoseleistung (ca. 25 %) für schulischen oder beruflichen Erfolg + geringe Korrelation mit komplexen Problemlöseleistungen

Was ist das Konzept der Erfolgsintelligenz von Sternberg

· Fähigkeit, im persönlichen Rahmen innerhalb des soziokulturellen Kontextes Erfolg zu haben· Begabung zur Nutzung eigener Stärken und zur Kompensation eigener Schwächen· erfordert eine Balance zwischen analytischer (schulischer, akademischer), kreativer und praktischer Intelligenz

Was ist ein ebenfalls lebensnaher, in klassischen Intelligenztests kaum berücksichtigter Aspekt

emotionale Intelligenz

Was ist emotionale Intelligenz

Geschicklichkeit, die eigenen Emotionen richtig einzuschätzen, mit ihnen vernünftig umzugehen und sie unmissverständlich mitzuteilen + Emotionslage anderer richtig zu interpretieren und erfolgreich zu beeinflussen

Warum gab es bisher kaum Formen emotionaler, sozialer oder praktischer Intelligenz in gängigen Intelligenztests

lag an Schwierigkeiten ihrer Erhebungverwendeten Aufgaben lassen oft keine eindeutige Bewertung der Antworten zu und verursachen damit Probleme der Objektivität, Reliabilität und Validität

Was ist Erblichkeitsschätzung für Intelligenz

Ausmaß des genetischen Einflusses auf ein Persönlichkeitsmerkmal

Was kann zur allgemeinen Frage der genetischen Determiniertheit von Intelligenz gesagt werden

aus Zwillings- und Geschwisterstudien geschlossen, dass der Anteil an Erblichkeit für die Leistung in Intelligenztests etwa 50 % beträgt und jener für familiäre oder Umwelteinflüsse etwa 25 % (Rest ist Zufall)

Unterscheiden sich Frauen und Männer in Gesamt-IQ-Werten

im Allgemeinen nicht, sind aber in einigen Intelligenzaufgaben differenzierbar

Worin sind Frauen tendenziell besser

Verbal- und Kommunikationsleistungen, weisen weniger Lese- und Sprachstörungen auf

Worin sind Männer tendenziell besser

visuell-räumliche und mathematische Leistungen