Ökologie VO 4 (SD VO 8) - Konkurrenz etc

Was beschreibt das Prinzip des Konkurrenzausschlusses?

Am Beispiel von Bäumen in Mitteleuropa: Viele Baumarten leben außerhalb der Idealbedingungen. Grund dafür ist der Konkurrenzdruck

Was ist der Unterschied zwischen Konkurrenz und Koexistenz?

Bei Konkurrenz limitiert die gemeinsame Nutzung von Ressourcen das Populationswachstum beider Arten

Wozu dient die Lotka-Volterra Funktion?

Die dichtespezifische Wachstumsfunktion berücksicht nur intraspezifische Konkurrenzfür die interspezifische Konkurrenz brauchen wir die Lotka-Volterra Funktion

Wann können Individuen zweier Arten, die um dieselbe Ressource konkurrieren Koexistieren?

alpha und beta müssen < 1 seindie intraspezifische Konkurrenz um die Ressource muss größer sein als die interspezifische Konkurrenz!

Wann sind a und b < 1?

Bei partieller NischendifferenzierungKonkurrenz um mehr als eine Ressource

Wovon hängt ab welche Art nun an einem Standort "gewinnt"?

davon, ob es sich um einen Spezialisten handelt, also eine Art, die ihre Optimalperformance in einem engen Bereich haben oder Generalisten, die in den Bereichen den Spezialisten unterlegen sind und dann eine bessere Performance in einem weniger optimalen Habitat vorziehen

Was beschreibt die Ressource Ratio?

Bei der Ressource-Ratio geht es um die Konkurrenz um mehrere RessourcenBei zwei konkurrierenden Arten setzt sich jene Art durch, deren R* (entspricht der carrying capacity K) tiefer liegt - sie also die Ressourcen vollständig ausbeuten kann. Die zweite Art schrumpft dadurch, wodurch Art 1 wieder mehr Ressourcen nutzen kann.

Wann können zwei Arten laut der Ressource-Ratio-Hypothesis koexistieren?

Wenn sie um 2 unterschiedliche Ressourcen konkurrieren und die eine Ressource von Art 1 und die andere von Art 2 vollständiger genutzt werden kann

Wie kann die Lotka Volterra Regel auf mehr Arten ausgeweitet werden? Was ist ihre Schwäche?

Die Lotka Volterra Regel kann auf j Arten ausgeweitet werden: per-capita Effekt αij = die Individuen aller andern Arten werden in solcheder eigenen "umgerechnet", addiert und von der eigenen K abgezogen.Gleichgewichtspunkt hängt von K, aij und r abProblem: es wird angenommen, dass Interaktionseffekte additiv sind - in der Realität ist es aber komplexer

Was besagt die Enemy-Release-Hypothesis?

invasive Arten gefährden das Gleichgewicht eines Ökosystems, da nur diese Art ohne ihre natürlichen Feinde in einer neuen Region angesiedelt wirdPopulationsregulation durch Prädation fehlt!

Was besagt das Lotka Volterra Modell der kombinierten Räuber Beute Populationsdynamik? (Dynamik der Beute)

dN prey / dt = rN prey - cN prey N predc = Effizienz der PrädationVerlust der Beutepopulation pro ZeiteinheitWachstumsrate der Beute = Zuwachs - Entnahme = aktuelle Zuwachsrate der Beute unter Prädationsdruck

Was besagt das Lotka Volterra Modell der kombinierten Räuber Beute Populationsdynamik? (Dynamik der Prädatoren)

dN pred / dt = bcNprey*Npred - dNpredb ist die Effizienz, mit der Prädatoren konsumierte Beute in eigenes Populationswachstum (= neue Individuen) umsetzender Zuwachs der Prädatorenpopulation (ohneBerücksichtigung anderer Faktoren und Ressourcen)d ist die Sterberate der PrädatorenWachstumsrate der Prädatoren = aktuelle Zuwachsrate der Prädatoren unter Beuteangebot

Welche Schwächen des Lotka Volterra Models der Populationsdynamik gibt es?

fehlende Dichteabhängigkeitintraspezifische Konkurrenz unberücksichtigttime lag ist nicht inkludiert (Anpassung an die Veränderungen erst nach einer gewissen Zeit)mehr als eine Beute Art wird nicht miteinbezogen

Was zeigen Simulationen von Populationsdynamiken bei mehreren Beutearten?

2 Beutearten können koexistieren, wenn ein Prädator auch vorhanden ist, während eine der beiden aussterben würde, wenn es keine Prädation gibt- Prädator stabilisiert die Populationsdynamiken

Welche Wirkung hat Prädation auf die Biodiversität?

Prädation reduziert die Populationsdichte und verhindert so Konkurrenzausschluss-> steigert somit die Biodiversität (funktioniert besonders, wenn die Beutearten konsumiert werden, die unter den Beutearten am dominantesten ist (keystone predation); sonst eher nicht)

Wie korrelieren Konkurrenzkraft und Prädatorenresistenz miteinander?

je höher die Konkurrenzkraft, desto geringer die Prädatorenresistenzdominante Konkurrenten haben höhere Populationsdichte -> leichter auffindbarC-Strategen Pflanzen: wachsen schnell, aber aber haben weniger chemische Abwehrstoffeniederwüchsige Pflanzen haben zwar weniger Licht, aber werden dafür seltener gefressenTiere, die viel auf Nahrungssuche sind, sind auch für Prädatoren leichter sichtbar

Wie hoch ist die ökologische Effizienz?

Energietransfer zwischen trophischen Levels liegt nur bei 5-15%

Was hat das Modell "why the world ist green" postuliert?

Jede Stufe des Systems wird von einem anderen Faktor reguliertCarnivore werden durch Konkurrenz reguliertHerbivore durch PrädationProduzenten durch Konkurrenz (mehr Pflanzen vorhanden, als Herbivore fressen können)Destruenten durch KonkurrenzKritik: pflanzliche Biomasse entspricht nicht der genießbaren pflanzlichen Biomasse